Sie möchten uns helfen? Es gibt viele Möglichkeiten
Pflegestelle
Was ist eine Pflegestelle – Wer trägt die Kosten?
Ganz anders als in einem Tierheim sind unsere Hunde ausschließlich in privaten Pflegestellen untergebracht, die unsere Schützlinge bis zu ihrer Vermittlung in ihre Familie aufnehmen, versorgen und auf dem Weg in ein neues glückliches Hundeleben begleiten. Pflegestelle zu sein bedeutet gelebten Tierschutz! Als Pflegefamilie sind Sie für den Hund, den Sie aufnehmen, eine Familie auf Zeit und ein Sprungbrett in ein neues besseres Leben.
Daher sind wir ständig auf der Suche nach kompetenten verantwortungsvollen Menschen, die einen Hund bis zur Vermittlung in ein endgültiges Zuhause bei sich aufnehmen möchten.
Voraussetzung, um als Pflegestelle für unseren Verein tätig zu sein, sind Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zeit und Geduld, ein großes Herz für Tierschutzhunde und ein gewisses Maß an Hundeerfahrung. Außerdem sollten Sie optimalerweise den 20/40-Sachkundenachweis nach Landeshundegesetz NRW besitzen oder bereit sein, diesen nachzuholen. Die Sachkunde kann ganz einfach und unkompliziert mit einem Multiple Choice Test bei einem Tierarzt oder einem Veterinäramt ihrer Wahl nachgewiesen werden.
Aus Erfahrung wissen wir –> nicht jede Pflegestelle ist für jeden Pflegehund geeignet (und umgekehrt). Die Bedürfnisse unserer Schützlinge sind ebenso unterschiedlich wie die Lebensumstände und Erfahrungen unserer Pflegestellen. Daher sind wir stets darum bemüht, die Bedürfnisse des jeweiligen Pflegehundes mit Ihren Voraussetzungen als Pflegefamilie abzustimmen um vorhersehbaren Problemen vorzubeugen.
Bevor ein Hund bei Ihnen untergebracht wird, werden deshalb im persönlichen Gespräch und einer Vorkontrolle die Rahmenbedingungen geklärt, um den passenden „Kandidaten“ für Sie auszuwählen.
Alle unsere Pflegestellen arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Futterkosten und auch Kosten für die medizinische Versorgung des Schützlings trägt der Verein. Eine erste Grundausstattung wie z. B. Körbchen, Näpfe, Leine und Geschirr wird ebenfalls vom Verein gestellt. Unsere Hunde sind außerhalb Ihres Zuhauses über unseren Verein haftpflichtversichert.
Als Pflegestelle nehmen Sie einen Hund in Ihrem Zuhause auf, begleiten ihn im Alltag und sorgen für ihn, ganz wie für einen eigenen Hund. Zusammen mit Ihnen lernt Ihr Pflegehund all das, was er braucht um genau die richtigen Menschen und ein Zuhause für immer zu finden. Nach den ersten Tagen des Einlebens lassen Sie uns eine Beschreibung und Fotos / Videos Ihres Schützlings zukommen und wir machen uns gemeinsam mit Ihnen auf die Suche nach dem optimalen Zuhause.
Der ständige Kontakt und die Betreuung unserer Pflegestellen ist uns ein wichtiges Anliegen. Konstanter Austausch gewährleistet außerdem, dass wir unsere Hunde und ihre Entwicklung über die Zeit wahrnehmen, einschätzen und gegebenenfalls auch in die richtige Bahn lenken können. Nur wer seinen Pflegehund wirklich kennt und seine individuellen Ansprüche berücksichtigt, kann auch dabei mithelfen ein geeignetes neues Zuhause für ihn finden.
Welche Hunde werden aufgenommen?
Unsere Hunde stammen überwiegend aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe und kommen aus den unterschiedlichsten Haltungen und Verhältnissen. Ehemals geliebte Familienhunde, für die einfach keine Zeit oder auch kein ausreichendes Interesse mehr vorhanden ist finden genau so ihren Weg zu uns wie Hunde, die aus schlechter Haltung oder Sicherstellung durch Ämter stammen.
Außerdem unterstützen wir – so weit es unsere Kapazitäten zulassen – tatkräftig befreundete Tierschützer aus dem In- und Ausland – vorwiegend die Tierhilfe Hoffnung e.V., die mit der „Smeura“ in Piteşti (Rumänien) das größte Tierheim der Welt unterhält. Für einige dieser Hunde ist dies die einzige Möglichkeit den dortigen Tötungsstationen zu entkommen. In diesen Stationen würden diese Hunde, egal welchen Alters und Gesundheitszustandes nach einer Frist von wenigen Tagen qualvoll getötet werden. In der Obhut unseres Vereins haben zumindest Einige von ihnen die Chance auf ein glückliches Hundeleben.
Egal ob verwahrloster Hunde-Opa aus Ostwestfalen-Lippe oder unerzogener Jungspund aus Rumänien, egal ob ängstliche Vermehrer-Hündin oder unkomplizierter Gute-Laune-Hund – all diese Hunde verdienen einen guten „Neustart“ und genau da kommen wir ins Spiel.
Unsere Schützlinge sind Tierschutzhunde, im “Klartext” also oft Hunde aus erster, zweiter oder dritter Hand. Darunter auch Hunde, die in der Vergangenheit mit Angst, Schmerzen, Langeweile, Misshandlung, Verwahrlosung oder Desinteresse leben mussten oder über deren vorheriges Leben uns gar nichts bekannt ist. Jeder Hund aus dem Tierschutz hat Erfahrungen, Erlebnisse und Eigenheiten im Gepäck – bei manchen ist das Köfferchen kleiner, bei manchen etwas größer.
Daher suchen wir Menschen, die Verständnis dafür haben, wenn solch ein Hund nicht auf Anhieb “funktioniert”. Menschen, die nicht beim ersten Knurren oder der ersten Pfütze auf dem Teppich das Handtuch werfen und den Schützling schnellstmöglich wieder loswerden wollen. Menschen, die nicht nur ein “Verwahrungsort” sein wollen, sondern ihren Pflegehund begleiten, fördern und wenn nötig auch mit Unterstützung von uns und professionellen Trainer*innen mit ihm arbeiten.
Bitte bedenken Sie daher vor der Aufnahme eines Hundes, dass dieser eventuell nicht gleich stubenrein oder leinenführig ist, möglicherweise nicht sofort lange Zeit alleine bleiben kann usw. und in der Anfangszeit erstmal Ihre volle Aufmerksamkeit einfordert.
Wie lange bleibt ein Hund in einer Pflegestelle?
Die Unterbringungszeit unserer Schützlinge fällt sehr unterschiedlich aus. Manche Hunde haben schon nach wenigen Tagen oder Wochen bereits ihr endgültiges Zuhause gefunden. Andere hingegen bleiben deutlich länger in ihrer Pflegestelle, bis das passende Zuhause gefunden ist. Uns ist wichtig, dass Ihr Pflegehund bis zur Vermittlung bei Ihnen bleiben kann. Jeder unnötige Pflegestellenwechsel bedeutet für unsere Notfallhunde enormen Stress und ein erneutes Herausreißen aus der vielleicht gerade mühsam gewonnenen Sicherheit. Bitte kalkulieren Sie „ihren“ Hund daher bei Ihrer Alltags- und Urlaubsplanung mit ein, wenn Sie sich für die Aufnahme eines Pflegehundes entscheiden.
Natürlich wissen wir aber, dass es auch immer mal wieder zu unüberbrückbaren Problemen in einer Pflegestelle kommen kann. In diesen Fällen sind wir darum bemüht, so schnell wie möglich zusammen mit Ihnen diese Probleme zu lösen und Ihren Schützling gegebenenfalls in eine andere Pflegestelle umzusetzen. Dies kann dennoch einige Tage dauern, in denen Sie die Situation meistern müssen.
Die Arbeit unserer Pflegestellen ist die Basis unserer Vereinsarbeit. Als Pflegestelle schaffen Sie die Grundlage für das weitere Leben unserer Schützlinge in einem endgültigen Zuhause. Wie vielen Tieren wir helfen können hängt immer ganz entscheidend davon ab, wie viele kompetente Pflegestellen uns gerade zur Verfügung stehen.
Wenn Sie Interesse und die Möglichkeit haben einem unserer Schützlinge einen Pflegeplatz zu bieten, wenden Sie sich bitte an uns telefonisch unter 05206 – 7078273 (mit AB), per Mail an kontakt@hundenothilfe-owl.de oder über das Kontaktformular unserer Webseite.
Um möglichst eng mit unseren Pflegestellen zusammenarbeiten zu können, besetzen wir neue Pflegestellen nur im weiträumigen Bereich von Ostwestfalen-Lippe. Wir bitten um Ihr Verständnis.